Freitag, 2. August 2013

Desasterkids - Sex, Beer & Breakdowns (Redfield)

Ich hab ja nicht gegen diese Stil-Richtung, die so gemeinhin als "Partycore" beschrieben wird - also dieser Mix aus wüstem Hardcore, Elektro-Spielerein und viel Melodie, der dann vor allem als Hintergrundbeschallung für vermeintlich ekstatische Live-Shows und wilde Feiern dienen soll. Vor lauter freudigem Gebrüll, vermeintlich witzigen Liedtiteln und Feiern hinterm Keyboard sollte man aber die Songstruktur niemals aus den Augen verlassen - und genau das scheint den Desasterkids bei ihrer Debüt-EP ein wenig passiert zu sein.

Die Band um den ehemaligen We Butter The Bread With Butter-Gitarristen Iain Duncan hat zwar nur 5 Songs auf die erste EP gepackt, der erste davon auch nur ein etwas längeres Intro. Und trotzdem stellt sich schnell Monotonie ein, weil recht wild und stumpf vor sich hin gebollert wird.

Mit "I Do What I Do Because Fuck You" hat man zwar zumindest einen kleinen Hit an Bord, der dank eingängiger Melodie nach schwachem Start zum Ende hin doch noch zum Ohrwurm wird, der Rest dümpelt aber irgendwo im Elektro-Metalcore-Sumpf vor sich hin - ein bisschen dicker Chorus da, etwas Black Metal-Atmosphäre hier, aber so richtig bemerkenswert ist das alles (noch) nicht.  Fürs Debütalbum dann bitte etwas mehr Struktur und Ideen - die guten Ansätze hat man ja, und zumindest in Sachen Produktion ist das Ganze auch jetzt schon Erstliga-reif.