Einfache Rezepte sind immer wieder die besten - ein paar simple Akkorde, rotzige Attitüde, Schrammel-Punk und Uffta-Drums; mehr braucht es ja im allgemeinen nicht für einen kleinen dreckigen Punkhit mit Hardcore-Kante. Das wissen Dark Times aus Oslo ziemlich gut und beherzigen das auf ihrer 4-Song-Debüt-Single bravourös. Sogar der Pressezettel ist diesmal brauchbar - der beschreibt die Band nämlich als Mix aus Black Flag und Sonic Youth und liegt damit ziemlich gut; wenn auch deutlich mehr Black Flag als Sonic Youth hier drin steckt.
Jedem gefallen werden die Stücke trotzdem nicht - der weibliche Gesang ist nämlich recht hektisch und prägnant, mancher verneintliche Feingeist wird sich daran stören und die grelle Stimme eher als schmerzhaft empfinden. Meiner Meinung nach passt sie aber ziemlich gut zu den kompakten und angenehm unsauber, trotzdemd ruckvoll (übrigens von Pål Bredup (Okkultokrati/Haust)) produzierten Stücken. Nichts außergewöhnliches, klar, aber genau das, was man gerne auf einer 7inch mit viel 80er-Appeal hört.