Macht aber nichts, denn einige Songs sind wirklich klasse: „Das Hochzeitsgeschenk“ etwa - eingängig, voller Energie und hymnischer Melodie, wie Superpunk in ihren besten Momenten. Oder "Der Ortsoberste", mit ganz viel 80er-Flair und NDW-Charme. Auch das schön schrammelige, Indie-poppige "33 Runden" ist ein Ohrwurm.
Dazwischen wird es dann verworrener. "Leichen zu Cocktails" etwa ist ein Mix aus Element Of Crime-Strophe und sperrigem Noise im Mittelteil, "Süssafrika" dann wiederum ein nachdenkliches Instrumental-Sück, das mit wilden Flötentönen auch mal psychedelisch wird und nach wildem Jam klingt. Und das abschließende und etwas ausufernde "Der Fucking Kommandauer" setzt dann wieder auf etwas mehr Pathos und ausufernden Rock.
Abwechslung ist die große Stärke der Scheibe, am Stück durchhören ist auf Grund der unterschiedlichen Stile trotzdem nicht ganz so einfach. Unter den sechs Songs sind aber so viele Highlights, dass man versucht ist zu sagen: Würden Thomas und Marten mehr Zeit in Ninamarie investieren - wer weiß, was da für komplett tolle Alben möglich wären.