Natürlich, es gibt sie noch, die düsteren Texte von Tod und Teufel, den Psychobilly-Bass, die Rock&Roll-Riffs. Gleich der Opener "In Blood We Trust" etwa legt kokett mit einem Mix aus Distillers, Nekromantix und Zombies im Pettycoat auf der Tanzfläche vor, hat aber auch schon einen guten Schuss Dover zu bieten.
"Bittersweet" strotzt generell förmlich vor eingängigen Melodien; auch wenn die Wurzeln klar erkennbar sind, ist da über weite Strecken beste Sommer-Unterhaltung garantiert, vor allem auch dank des zuckersüßen Gesangs. "Dancing With The Devil" oder das ironische, fast schon Paramore-artige "The Cheesy Song" sind Pop-Punk bester Machart.
Manchmal wird übrigens gar deutsch gesungen - in "Die Geister Die Ich Rief" etwa, einem eher soliden als wirklich guten Pop-Rocker, der ebenso wie "Bis Der Vorhang Fällt" im Vergleich zum Rest der Platte etwas abfällt. Bei 14 Songs lässt sich der eine oder andere mittelmäßige Beitrag aber verschmerzen; wer weiblichen Gesang ebenso schätzt wie Pop-Punk und einen Schuss Psychobilly-Rock&Roll, findet mit "Bittersweet" eine durch und durch gelungene Sommerscheibe.