Wenn man sich so umhört, scheinen viele Fans der December Peals nicht ganz so begeistert von der musikalischen Entwicklung der Band zu sein - der frühere energetische Sound, der oft und gerne (wohl auch auf Grund des Herkunftsorotes der Band) mit den Donots verglichen wurde, ist auf der neuen Scheibe einem deutlich ruhigeren, wneiger direkten, nachdenklicherem Klang gewichen. Wer da enttäuscht ob des vermeintlichen Erwachsenwerdens abwinkt, verpasst aber eventuell etwas - hörenswert ist auf "Come Hell Or High Water" nämlich einiges.
Zwar landet der Opener "Phoenix" irgendwo zwischen Sountrack Of Our Lives und Beady Eye und ist eher kompositorisch gelungen als ein wirklich toller Song, schon "Same Old Records" aber weiß zu begeistern: Folk meets Punkwurzeln, Frank Turner und Gaslight Anthem lassen grüßen - so klingen Hits. Bei "Abandon" versucht man ein ähnliches Rezept, allerdings längst nicht so überzeugend. Das hat dann schon wieder zu viel Rock-meets-Country und erinnert in der Strophe dann irgendwie unangenehm an Kid Rock.
Die December Peals machen aber so weiter - sowohl in Sachen Abwechslung als auch bei der Qualität. "Still Waters Run Deep" etwa ist dann nachdenklicher Indie mit schöner Melodie und viel Atmosphäre, "When You're Gone" hingegen macht zu sehr auf gefährlichen Mainstream-Rocker. Perfekt ist hier sicherlich nicht alles, aber es wäre zu einfach, nur dem alten Sound der Band nachzutrauern - auch der neue Klang steht den December Peals nämlich durchaus gut, teils auch sehr gut. Nur halt noch nicht bei jedem Song.