Kürzlich waren Larry and his Flask im Vorprogramm von Frank Turner unterwegs - und waren dort auch bestens aufgehoben. Genauso, wie sie vorher auch schon prima als Vorband der Dropkick Murphys funktionierten. Oder bei der Warped Tour. Und mit Streetlight Manifesto sowieso.
Auch, wenn Larry and his Flask theoretisch nämlich vor allem eine Bluesgrass/Country-Folk-Band sind - ihr Sound hat das Potenzial, zahllose Szenen anzusprechen. Und versprüht zudem noch eine derartige Gute-Laune, dass es schwer fällt, sich von den Songs nicht mitreißen zu lassen.
Die Band startete 2003 als Punk-Kapelle, was man ihr auch heute noch anhört - es gibt Gitarren-Momente, härtere Zwischenpassagen und viel Rock&Roll-Flair. Trotzdem führt die immer wieder zu lesende Beschreibung Folk-Punk hier etwas in die Irre - Banjo und Mandoline, Bläser und Folk sind nämlich viel präsenter als Rotz und Garage.
Theoretisch sind Larry and his Flask nämlich schon eine Band fürs Scheunen-Fest und fürs Lagerfeuer - nur, dass es da dann jeweils deutlich mehr abgeht als im Normalfall. Weil man meistens mittanzen will, mitsingen kann, und trotz einiger nachdenklicher und balladesker Momente die Gute Laune über allem steht.
Eine Party-Folk-Platte mit viel Tiefgang, Vaudeville-Ausflügen und beeindruckend versiertem Songwriting ist By The Lamplight also geworden. Dürfte eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Larry nicht mehr die Vorband für bekannte Musiker geben muss, sondern selbst die großen Bühne füllt.