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Dienstag, 23. Juli 2013

Rob Moir - Places To Die (Make My Day Records)

Zwei Jahre lang ist Rob Moir vor der Veröffentlichung seines Solo-Debüts durch die Lande getourt, im Gepäck nur seine erste EP, ein paar zusätzliche Song-Ideen - und seine chramante, ziemlich sympathische Art, die ihm an zahlreichen Orten Tür und Tor geöffnet haben. Und als Dankeschön hat er die kleinen und noch kleineren Konzertsäle im Sturm genommen, weil er eine ähnliche Herangehensweise hat wie der artverwandte Frank Turner: Simple, eingängige Nummern, die ein Folk-Gerüst als Grundlage haben, das aber immer wieder um ein paar Pop-, Songwriter- oder gar Punk-Einsprengsel erweitert wird und vor allem mit vielen nachfühlbaren, persönlichen Geschichten gefüllt wird.

So entstehen dann Songs wie das famose Titelstück, das herzerweichende und wunderbar mitsingbare "Lost And Found" oder die etwas kratzigere Indienummerk "Goodnight". Auch das Death Cab For Cutie-artige "Cop Car" ist toll, und nur ganz selten wird es auch mal arg unspektakulär, etwa im ganz ruhigen, langsamen "Ghost Money" - das soll ans Herz gehen, tut es aber irgendwie so gar nicht.

Zwei oder drei Ausfälle bei insgesant 12 Songs sind aber eine mehr als vertretbare Quote, zumal man Moir wie eingangs erwähnt ohnehin schnell isn Herz schließt - wer Billy Bragg ebenso mag wie den frühen Frank Turner, wird auch diesen Mann aus Toronto mögen. Ganz bestimmt.