Seiten

Mittwoch, 7. August 2013

Damniam - Madam In (Mad Drunken Monkey)

Wenn man als junge Nachwuchsband ein paar prominente Fans hat, kann das sicher nicht schaden. Damniam können da gleich mehrere große Namen auffahren. Guido Knollmann von den Donots etwa, der das Debüt der Münsteraner auch gleich produziert hat. Oder Panzer von den Itchy Poopzkid, der über die Scheibe sagt: "Jeder der sich an poppigem Punkrock erfreuen kann, sollte sich jedenfalls mal bitte lieber die Platte anhören, anstatt zwanghaft zu versuchen beispielsweise das letzte Triple-Album von Green Day gut zu finden. Das hier klingt nämlich irgendwie sympathischer und um einiges packender."

Eigentlich seltsam, dass die seit ein paar Monaten erhältliche und auf 300 Stück limitierte Vinyl-Scheibe (inklusive Download-Code) trotz dieser Unterstützung immer noch nicht ausverkauft ist. Vielleicht liegt es am Bandnamen, der eher an Hardcore denken lässt, vielleicht ist das Artwork der Scheibe auch einfach etwas zu schlicht ausgefallen. Die Musik jedenfalls kann nicht schuld sein - Knollmann und Panzer haben nämlich recht, diese Band ist gut, eingängig, sympathisch.

Die 13 Songs passen allesamt in die Punkrock-Schublade, wobei man mal mehr Wert auf Pop legt und einen Ohrwurm-Refrain mi UhUh-Chor fabriziert, dann wieder ein bisschen Tempo und Härte drauflegt und angenehmen an die Neunziger-US-Punk-Schiene erinnert. Manchmal geht das Ganze auch ein wenig in rockigere Fahrwasser - das sind dann allerdings auch die schwächeren Momete auf der Scheibe. Die sind aber eindeutig in der Unterzahl -  die Scheibe macht gute Laune, hat dabei aber auch genug Tiefgang zu bieten, um auch nach dem Verschwinden der Sommersonnestrahlen noch auf dem Plattenteller liegen zu bleiben.