Seiten

Montag, 11. November 2013

Wasted - Here Comes The Darkness (Klownhouse/Rookie Records)

Drei Jahre dauert es noch, dann können Wasted auch schon ihren zwanzigsten Geburtstag feiern. Und in der Zeit hat sich der Stil der Jungs nicht so wahnsinnig geändert - man spielt eben hymnischen, treibenden Punkrock, der diese gewisse Finnen-Melancholie-Kante hat. Mir persönlich hat in der vergangenheit I Walk The Line - die andere Band, in der die Brüder Ville (Gesang, Bass) und Antti (Gitarre) den Ton angeben, immer etwas besser gefallen - Orgel und besseren Melodien sei Dank. Aber "Here Comes The Darkness" steht dem kaum nach; auch hier finden sich einige wirklich tolle Hits.

"Death Bells" etwa ist eine grandiose Hymne, "Concrete Wasteland" ein straighter Punkrocker alter Schule, das einfach gestrickte, aber höchst eingängige "Tragedy" begeistert ebenfalls. Auch der Rest der insgesamt zehn Songs will von Müdigkeit und Altersabnutzungen nichts wissen. Zugegebenermaßen ist die Platte aber nicht durchgängig mit Highlights gespickt - vieles spielt im Bereich "solider Punkrock". Die Produktion findet dazu einen gekonnten Spagat aus dreckig und zeitgemäß, die Texte sind gewohnt lesenswert.

Auch wenn Wasted auf ihre "alten Tage" den größeren Durchbruch wohl nicht mehr erleben werden, den zahlreichen Fans der Band wird einmal mehr gewohnt Gutes geboten.