Wahnsinnige acht Jahre mussten wir auf diese Platte warten - nicht nett von den Lawrence Arms, so lange kein neues Album herauszubringen, EP, Sundowner und so weiter hin oder her. Als es dann mit "You Are Here" das erste Lebenszeichen von "Metropole" gab, war der Ärger aber auch schon wieder komplett verflogen.
Klar, ganz schön ruhig und melancholisch - aber was für eine tolle Melodie, was für ein sofort im Ohr bleibender Text. Beim ersten Einlegen des vollen Albums wähnt man sich dann erst recht auf der sicheren Seite: "Chilean District" ist genau die Art von Punkrock, für die man diese Band so liebt: Schnell, zackig, die beiden Stimmen wunderbar kontrastierend - da gehts ganz schnell und man brüllt das Ganze hymnisch mit. "You Are Here" gleich hinterher, und man ist erstmal glücklich.
Alles fantastisch also? Nein, nicht ganz - nach dem famosen Einstieg braucht "Metropole" dann doch Zeit, um geliebt zu werden. Die nachdenklicheren Momente haben mit der Zeit mehr die Überhand gewonnen, die Punkrock-Kracher gibt es zwar, aber sie fallen einem nicht gleich so um den Hals wie früher. Und die Highlights sind sowie eher die traurigen Töne: "Beautiful Things" etwa ist zum Heulen schön, einer der besten Lawrence Arms-Songs ever. Der Rest ist zwar auch gut, für Band-Verhältnisse aber eben nur gewohnt, nicht herausragend.
"Metropole" ist ein schönes Comeback - aber kein Aushängeschild. Klingt nach Meckern auf hohem Niveau? Stimmt, absolut. Aber wir reden hier auch immerhin über die Lawrence Arms und nicht irgendeine x-beliebige Punkband.....