Manche Dinge sind in der Punkrock-Szene noch genauso wie vor 10 oder 20 Jahren - etwa, dass die Anzahl von Bands mit weiblichem Gesang leider arg überschaubar ist. Mit Bad Cop/ Bad Cop schickt sich endlich mal wieder eine vielversprechende Band an, diese Lücke zu füllen, und mit Fat Wreck hat man da ja auch durchaus eine passende Heimat gefunden - Fat Mike hat uns vor einigen Jahren ja auch mit Bands wie Tilt oder den Dance Hall Crashers Freude gemacht und entdeckte Bad Cop/ Bad Cop 2013 auf einer Show in San Francisco. "After our set, Mike approached and said he liked all the songs and Fat Mike decided then that he was going to do something with our band. I almost crapped myself, and the rest is history”, so die Band.
Bad Cop/ Bad Cop spielen denn auch prinzipiell einen guten Mix aus den beiden eben genanten Fat Wreck-Vorbildern - poppig, aber nicht ganz so glatt wie die Dance Hall Crashers, rotzig, aber nicht ganz so laut wie Tilt. Und ein bisschen Distillers und Donnas kann man hier auch raushören. Auf der 7" namens "Boss Lady" finden sich jedenfalls vier durchgängig schön anzuhörende und schnell mitsingbare Nummern, und vor allem "Cucumber" und "Rodeo" haben einiges an Hit-Potenzial zu bieten; vor allem dann, wenn die Band gleich mehrstimmig die Mikros bearbeitet und die Fat Wreck-typischen OhOh-Chöre auf den Hörer loslässt, fängt jeder früher oder später an, mit dem Fuß zu wippen. Eine schöne kurze Scheibe, die auf ein noch schöneres Album hoffen lässt.