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Dienstag, 25. März 2014

Mantar - Death By Burning (Svart)

"Death By Burning", das Debüt-Album von Mantar, lehrt uns so einiges. Etwa, dass man zu zweit deutlich mehr Krach machen und Druck aufbauen kann, als manch andere vermeintlich harte Band zu fünft. Oder dass in Hamburg Musik entsteht, die man auf Grund des Sounds eher irgendwo in Skandinavien erwartet hätte. Und, last but not least, dass Stilbeschränkungen im Metal und Rock doch eigentlich kompletter Nonsens sind und es viel mehr Spaß macht, wenn man kreuz und quer durch düstere und dreckige Lärm-Hymnen brettert - die aber eben nicht nur laut sind, sondern auch höllisch grooven. Und von Zeit zu Zeit auch gegen ein bisschen Melodie nichts einzuwenden haben.

Man merkt dem Duo aus der Hansestadt praktisch in sämtlichen zehn Songs an, dass sie sich keiner besonderen Szene verpflichtet fühlen oder sich gar über Erwartungshaltungen bestimmter Genres einen Kopf gemacht haben - sondern eben vielmehr Fans guter, anspruchsvoller und trotzdem vor allem auch aus dem Bauch heraus funktionierender Musik sind. Doom spielt hier eine große Rolle, Black Metal ebenso, und wenn die Band den Begriff nicht so hassen würde, müsste man eigentlich auch das Wörtchen "Sludge" gebrauchen.

Alternativ kann man aber auch ein paar Referenzen anführen. Die Band selber nennt Melvins, Motorhead und Darkthrone, aber auch Entombed, Down oder viele andere Kapellen, die es dunkel, düster und laut mögen passen irgendwie - und doch nicht so ganz. Vor allem, weil das Drumming hier so wirkungsvoll und versiert ist, wie man es in solchen Bands eigentlich nur selten erlebt. "A soundtrack for the final battle", sagt der Pressezettel. Angesichts der Qualität der Scheibe möchte man aber eigentlich eher hoffen, dass da noch diverse Schalchten folgen.