Die drei Jungs aus Graz haben schlechte Laune - das hat man spätestens nach den ersten Sekunden des Openers "White Light Blue Light" erfasst. Und die Laune wird im Verlauf der 14 Songs in gut zwanzig Minuten nicht besser: Life Crime sind eine von diesen Kapellen, die lieber laut, hart und schnell ihren Frust herausbrüllt als lange zu lamentieren. Freuen wird das alle Anhänger extremer Gewaltausbrüche irgendwo zwischen Grindcore und Knüppel-Metal; für Zwischentöne bleibt dagegen auf "Ordinary Madness Excess" selten Raum und Zeit.
Gut, ab und zu wird kurz das Tempo gedrosselt - in "Object 81" etwa wird auch mal kurz im schweren Midtempo gegroovt, bevor kurz danach die Double Bass wieder zum Schnetzeln aufruft. Das Ganze klingt erfrischend roh und schroff, passend zum Genre auch ein bisschen unterproduziert - aber es hat natürlich trotz der kurzen Spielzeit auch gewisse Längen. Alleine schon deshalb, weil Life Crime meist am Anschlag agieren.
Trotzdem, am Ende bleibt ein positiver Lärmrausch im Gehörgang zurück. In der Vergangenheit gab es schon Support-Slots für Napalm Death - in naher Zukunft kommen bestimmt noch ein paar namhafte Kapellen dazu, mit denen man sich die Bühne teilen wird.