Satte 13 Jahre sind P.O. BOX aus Frankreich nun schon unterwegs, "F#RTH#R" ist allerdings erst ihr drittes Album - und zählt man die letzte EP nicht mit sogar die erste neue Veröffentlichung seit fünf Jahren. Die Franzosen haben gut ein Jahr für das Schreiben der Platte benötigt, und in eben diesem Jahr musste man so einige persönliche Rückschläge wegstecken - was man der Scheibe auch anhört. Für Band-Verhältnisse ist die nämlich nochmal ein ganzes Stück schneller, härter, wütender geworden; wer beim Wörtchen "Ska-Punk" an relaxte Tanz-Nummern mit poppigen Singalongs denkt, ist hier definitiv fehl am Platze.
Der harte Opener "Tres de Mayo" gibt dne Grundtenor der Platte gut vor: Es geht zackig und aggressiv nach vorne, die Bläser nehmen nicht etwa das Tempo heraus, sondern unterstreichen die Intenistät der Stücke. Erinnern tut das natülich vor allem an die Fat Wreck-Releases der Nuenziger: ""F#RTH#R" ist über weite Strecken sehr straighter, nichtsdetsotrotz auch hochmelodischer Ska(-te)-Punk, wie er vor fast 20 Jahren noch jede Halfpipe beschallt hat.
Ganz große Aureißer nach oben gibt es ebenso wenig wie große Enttäuschungen - Fans der Band und allgemein von schnellen Punkrock-Scheiben mit Bläser-Einsätzen werden ihre Freude an dem Werk haben. Umso wichtiger, als die Scheibe teilweise via Crowdfunding finanziert wurde - wer die Band mit seinem Geld unterstützt hat, wird das angesichts dieser sehr direkten, energetischen Scheibe kaum bereuen.