Seiten

Donnerstag, 22. Mai 2014

Panteon Rococo - Ni Carne Ni Pescado (Unter Schafen)

Eigentlich schon 2012 veröffentlicht, bringt Unter Schafen Records dieser Tage eine limitierte Vinyl-10" der letzten Panteon Rococo-Scheibe auf gelbem Vinyl heraus - ein Download-Link liegt auch bei. Die schöne Aufmachung ändert allerdings nichts daran, dass das Werk nicht so ganz einfach zu verdauen ist und sich längst nicht durchgängig als Party- und Tanz-Album eignet; die Mexikaner wissen schon ziemlich genau, warum sie die Scheibe als "nicht Fisch, nicht Fleisch" betitelt haben.

Kombiniert werden hier diverse Coverversionen mit einigen neuen Stücken, und inhaltlich springt man fröhlich hin und her: Ska-Punk, relaxte Offbeats, DJ-Scratches, Folk-Elemente, Pop und noch einiges mehr geben sich hier die Klinke in die Hand. Einerseits erfreulich, dass man zum Teil wieder heftiger und lauter zu Werke geht, in "Donde Se Queda" etwa wird durchaus gebrüllt - kombiniert mit Crossover-artigem DJiing. The Specials erweist man in der durchaus gelungenen Neuinterpretation von "Gangsters", in "Remmi Demmi" - tatsächlich im Original von Deichkind - wird es dezent beknackt. Zudem sind zahllose Gäste mit dabei - Celso Piña, Kinky, DLD, Pato Machete, Los Hermanos Caballero, El Clan und Bulldog zum Beispiel.

Durchgängig begeistern kann "Ni Carne Ni Pescado" alleridngs nicht; die Scheibe wirkt eben nicht wie ein konsistentes Album, sondern wie ein buntes Sammelsurium von Experimenten, Raritäten und einigen Hits. Wer sich daran nicht stört und gerne nach den (zweifellos vorhandenen) Perlen sucht, darf zugreifen; wer sich bisher noch nicht zu den Fans der gerade live herausragenden Truppe zählt, sollte den Einstieg allerdings besser mit einem anderen Album wagen.