Steht uns jetzt ein 90s-Revival der New Metal- und Alternative Rock-Bands bevor? Die Menge an aktuellen Veröffentlichungen in diesem Genre lässt es zumindest befürchten. Islander passen da bestens ins Bild: Die Truppe ist zwar noch recht jung und veröffentlicht dieser Tage gerade erst ihr Debütalbum bei Victory. Das klingt allerdings so, als hätten wir gerade 1999 - und als würden die alternativen Tanzflächen abwechselnd von Bands wie den Deftones, Disturbed und P.O.D. (die hier sogar einen Gastauftritt haben) beschallt.
Immerhin legt sich die Band nicht auf einen einzelnen Bezug fest, sondern pflügt sich brav durch einen Plattenschrank, der vor allem zwischen 1995 und 2005 gefüllt worden sein dürfte. Da gibt es die typischen vermeintlich modernen Metal-Stakkato-Riffs, zu denen recht uninspiriert und in Crossover-Manier ins Mikro geblökt wird. Dazu kommen aber teils durchaus gelungene, elegische Rock-Momente, mit breit aufgestellten und immer wieder sehr eingängigen Melodien.
Insgesamt lässt "Violence And Destruction" aber sowohl roten Faden als auch echte Highlights vermissen und wirkt ein bisschen wie eine aus der Zeit gefallene Sampler-Cd einer beliebigen einst angesagten Musikzeitschrift. Das hat schon etwas angenehm nostalgisches. Aber eher für ein paar Minuten als ein ganzes Album lang.