The World Alive sind ein bisschen zu spät dran - ihr stereotyper Metalcore, der brav und vorhersehbar vermeintlich hart bollernde Strophen an cleane und eingängige Refrains reiht, erschien vor ein paar Jahren noch im Tages-Rhytmus und stieß auch auf allgemeines Interesse, hat sich jetzt aber wieder ein bisschen von der Bildfläche verabschiedet. Was "Real" leider nur bedingt zu einem erfreulicheren Release macht - auch ohne ein Heer ähnlich klingender Scheiben ist es nicht gerade leicht, dem Album positives abzugewinnen.
Dabei gehören The World Alive prinzipiell noch zu den erfreulicheren Vertretern ihres Genres. Die Melodien sind gut, teils wirklich eingängig - Stücke wie "Broken Circuit" haben unbestreitbare Ohrwurmqualitäten. Zudem müht man sich redlich, den Sound etwas aufzulockern, vor allem durch diverse elektronische Elemente; in den melodischeren Momenten erinnert "Real" so immer wieder an New Metal im allgemeinen und frühe Linkin' Park im speziellen.
Trotz aller Vorhersehbarkeit schafft man es so zumindest, 13 Songs lang wenn schon nicht zu begeistern, so doch zumindest nicht zu langweilen. Ist ja auch schon etwas.