Mit ihrem Demo begeisterten sie den Untergrund, für ihr Debütalbum heimsten sie Kritiker-Lob ohne Ende ein. Winkt mit dem Zweitling jetzt der große Durchbruch? Möglich ist das allemal: Die Gruppe aus Leeds behält ihren Sound bei, bleibt sich trotz größerem Produktionsbudget treu, bringt ihren Sound aber noch weiter auf den Punkt. Und vor allem: Sie bringt mal wieder Szenenzusammen, die viel zu oft getrennte Wege gehen.
In der Vergangenheit sind The Hookworms oft als psychedelische Band bezeichnet worden. Vergleiche mit Pink Floyd gab es einige, dank dunklem umd vernebelten Soundkosmos auch mit Velvet underground. Stimmt auch alles. Aber die Band sagt nicht ohne Grund, dass Black Flag zu ihren Lieblingen zählen; in "The Hum" steckt auch eine große Prise Punk, Garage und Hardcore.
Die Sounds sind hypnotisch, ergehen sich in positiv monotonen, Ohrwurm-erzeugenden Wiederholungen, setzen auf Hall und Orgel - aber haben gleichzeitig eine Dynamik und einen Druck, der die Scheibe eben nicht nur zu hypnotischen Shoegaze-Hächstleistungen treibt, sondern auch immer wieder einen herzerfrischenden Tritt bereit hält. Das Album ist durchzogen von einer hibbeligen Nervosität, die dem Hörer immer wieder signalisiert: Gleich kann es krachen. Und wenn es passiert, dann auf wunderbar verzerrte Art und Weise. Ein überzeugender Mix aus Kunst und Aggression, eine Verschmelzung von britischem Club und Washington DC-Anspruch.