Seiten

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Hierophant - Peste (Bridge9)

Kurz vor Jahresende legt Bridge9 nochmal ein Album vor, das sich in punkto "härteste und brutalste Platte 2014" ganz gute Chancen auf einen vorderen Tabellenplatz machen kann. Hierophant aus Italien waren schließlich schon in der Vergangenheit für relativ humorlose und heftige Knüppelattacken bekannt, "Peste" dürfte aber ihr schroffstes und stimmungstechnisch negativstes Werk bisher sein - wie die Band zehn Songs lang Tod, Verzweiflung und Zerstörung in kurze, knappe Songbrocken verwandelt, ist schon beachtlich.



Erfreulich ist allerdings, dass es dabei nie zu monoton wird: Hierophant sind teils knietief im Gridncore, prügeln etwa in "Nostalgia" vorübergehend alles kurz und klein - um dann aber doch wieder ein kurzen Midtempo-Groove auszupacken. Überhaupt groovt es hier an allen Ecken und Enden, "Sadismo" etwa würde auch Entombed-Fans gefallen und lässt an beste Sludge-Bands denken. Aber keine Sorge, dem Death Metal fühlt sich die Band ebenfalls weiterhin verpflichtet - ein bisschen frühe Cannibal Corpse hat schließlich noch nie jemandem geschadet. Alles in allem also ein ziemlich heftiger, düster und qualitativ standesgemäßer Jahresabschluss von Bridge9.