Jemand Lust auf einen Mix aus Rise Against und Sunrise Avenue? Bitte sehr: New Deadline aus Finnland kombinieren Punkrock, Postcore und Pop zu einer Mischung, die nie so richtig weiß, ob sie nun laut und aggressiv in den Pit laden oder doch eher Radio-tauglich und Mainsstream-zahm TV-Castingshows beschallen will. Was allerdings nicht heißt, dass diese Band nicht einige wirklich tolle Songs zu bieten hätte.
"Rodeo" etwa - erst wie ein typischer Tim McIlrath-Einstieg: Dynamisch, mitreißend, rauer Gesang. Dazu dann ein hymnischer Refrain und fertig ist der Hit. Ähnliches gilt auch für "Obsidian"; aggressive Drums, laute Shouts, viel Energie. Und auch das angenehm kratzige "Die Alone" oder das etwas zurückhaltenderes "Into The Deep End" schleichen sich gekonnt in die Gehörgänge.
Dann sind da aber Stücke wie "Abraham" oder "Monte Rosa" - zweifellos melodisch und eingängig, aber die Pop-Punk-Bezüge sind so glatt und teils schwülstig, dass man sich nicht so richtig wohlfühlt mit ihnen. Das gipfelt dann in einer Ballade wie "Undecide", die einfach zu dick aufträgt um zu berühren; etwas weniger Produktions-Bombast täte hier gut. Am Ende ist "Remember" trotzdem irgendwie eine sympathische Platte; aber insgesamt etwas zu poliert und kalkuliert, um wirklich zu gefallen.