Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Norweger von Dunderbeist ihr neues Album fertig hatten. Das ist insofern bemerkenswert, als die Skandinavier ansonsten gern im Jahresrhytmus overöffentlichen oder sogar gleich zwei Platten in einem Jahr herausbringen. "Hyklere" - was auf deutsch übrigens "Heuchler" bedeutet - hat also seine Zeit gebraucht. Fans der Truppe müssen sich aber keine Sorgen machen: Der grundsätzliche Metal-Stoner-Punk-Mix ist der altbekannte, man landet erneut zwischen Kvelertak, QOTSA, Danzig - und der einen oder anderen nordischen Folk-Band.
Gesungen wird diesmal übrigens wieder komplett auf norwegisch, was vielen Songs noch eine zusätzlich eigene Note gibt - heftige Lärm-Brocken wie "Gryta" wirken noch rotziger, pathetische Momente wie in "Skaubror" noch etwas abgehobener. Und ein leises Intro wie in Punktum Mortale lässt Dunderbeist fast wie die norwegische Antwort auf die perfekte Mischung aus System Of A down und Finntroll wirken, bevor der Song dann noch in Richtung Psychedelic Pop kippt.
Ein schönes, ungewöhnliches und vor allem wirklich eigenständies Album - aber das gilt ja ohnehin praktisch für alles, was dieses Jungs bisher gemacht haben.