Post-Punk? Indie? Noise-Pop? Van Urst aus Berlin sind mal
wieder so eine Band, die zu keiner Kategorie so recht passt, und trotzdem
direkt einen Platz in Herz und Ohr des anspruchsvollen Alternative-Hörers
ergattern dürfte. Das selbstbetitelte Debüt ist zwar zu frickelig , um direkt
ins Ohr zu gehen. Aber eben zu
melodisch, um als verkopfte Intellektuellen-Mucke abgekanzelt zu werden.
Man merkt, dass hier Mitglieder von Kate Mosh und sdnmt
aktiv sind: Die Band weiß in punkto Songwriting ziemlich genau, wo sie hinwill
– und nimmt absichtlich nie den direkten Weg. Das erinnert mal an die
Dischord-Schule, dann wieder an frühe Robocop Kraus., ist eingängig und
verschwurbelt, ganz selten – etwa bei „Bald Tarsies“ – auch mal richtig
krachig. Aber durchgängig ziemlich gut.