Sein letztes Album ist kaum ein Jahr alt, da legt Jesse
Malin schon die nächste Scheibe vor – an Themen mangelt es ihm offensichtlich nicht.
An Stilen aber genauso wenig: Wie der Vorgänger ist auch „Outsiders“ wieder ein
Werk, das von zerbrechlicher Melancholie bis hin zum positivem Folk eine große
Bandbreite auffährt.
Folkig wie im Titelstück, traurig und wattig wie in „San Francisco“,
poppig und Ohrwurm-tauglich wie in „Here’s The Situation“: Kein Wunder, dass
Malin wohl ziemlich gut mit Ryan Adams befreundet ist. Wer will, kann hier auch
Frank Turner oder Tom Petty raushören – von kratzigen Indie-Charme über
Blues-Inspiration bis hin zur Country-infizierten Nummer reicht das Spektrum.
“Outsiders“ ist sicherlich kein bahnbrechendes Album – aber ein
gekonnt vielschichtiges, stimmiges und überzeugendes Paket an gelungenen Indie-,
Folk- und Songwriter-Momenten.