Wer es gerne ungewöhnlich mag, dürfte The Garden lieben –
das Zwillings-Duo ist zwar erst seit ein paar Jahren aktiv, hat in der Zeit
aber bereits ein vielbeachtetes Debütalbum veröffentlicht, diverse Stil-Grenzen
eingerissen und eine Fanschar vom Garagen-Punker bis zum Großstadt-Hipster
versammelt. Mit Platte Nummer 2 ist man jetzt bei Epitaph untergekommen – und es
gibt gute Gründe, warum die Scheibe schlicht und passend „HaHa“ genannt wurde.
Die Brüder bleiben ihrem Genreschubladen-verachtenden Stil
nämlich treu, sind aber noch etwas vielfältiger, aber auch Massen-kompatibler
geworden. Die Bandbreite reicht vom scheppernden Rock zum eingängigen Pop, von
Elektro-Fläche zu Beat-lastigen HipHop-Momenten. Da zelebriert man etwa im
Titelsong wunderschönsten, einfachen und sofort ins Ohr gehenden Pop-Punk, um
dann bei „I Guess We’ll Never Know“ relaxten Sommer-Rap einzustreuen.
Wer Vergleiche braucht, kann angefangen bei The Hives über Art
Brut bis zu Alec Empire oder Weezer – und The Garden vollbringend as
Kunststück, zwar wild umherzuspringen, jeden Song für sich aber dennoch ganz
klassisch, kompakt und eben nicht übertrioeben verkünstelt, sondern einfach gut
klingen zu lassen. „HaHa“ macht einfach Spaß – und das tatsächlich über die
volle Länge von 17 Songs.