Bisher gab es nur zwei EPs, trotzdem haben Beach Slang
bereits eine beachtliche Fanschar – was einerseits daran liegt, dass Frontmann
und Songwriter James Alex schon bei Weston aktiv war. Aber andererseits eben
auch an der Qualität der Stücke. Jetzt ist endlich das erste ganze Album fertig
– und der gute Ersteindruck verfestigt sich: Wer Pop-Punk und Indie mag, kann
hier eine neue zukünftige Lieblingsband entdecken.
Der eine oder andere hat die Band in der Vergangenheit ja
mit frühen Gaslight Anthem verglichen, Jawbreaker kommen einem in dem Sinn, zudem
fällt auch oft der Name Japandroids – alles schon irgendwie richtig. Aber der
raue, so viel Optimismus und Melancholie gleichzeitig ausstrahlende Gesang, die
dezent krachigen, vor allem aber melodiösen Riffs und die wunderschön
eingängigen Refrain-Zeilen sorgen eben dafür, dass ab dem Opener „Throwaways“
praktisch zehn Songs lang gute Laune herrscht. Aber eben die Art gute Laune, die immer eine
Träne im Knopfloch hat – wie in „Porno Love“, das zeigt, wie stimmungsvoller
Emo-Indie-Sound anno 2015 zu klingen hat.
Ja, man kann darüber meckern, dass sich die Songstruktur doch
immer sehr ähnelt und das Album eher in seiner Gesamtheit überzeugt als durch
einzelne Highlights zu überraschen. Aber das ist bei derartigen Alben häufiger
mal der Fall – und eine Platte mit einem so schönen Titel wie „The Things We Do
To Find People Who Feel Like Us“ kann man ja schon prinzipiell nicht schlecht
finden.