Das ist mal ein grandioser Überraschungstreffer – von den
Ponches aus Turin hatte ich bis dato noch nie gehört, ihr neues Album „Hum“ ist
aber eine grandiose Ansammlung kleiner Punkrock-Diamanten. Die Band bewegt sich
irgendwo an der Grenze zwischen Pop- und Skate-Punk, hat oft einen Schuss
Melancholie in den Songs, aber auch ein gutes Stück Rotz und Härte.
Der Opener landet irgendwo zwischen Teenage Bottlerocket und
Screeching Weasel, das folgende „Got Sushi“ erinnert an Bad Religion, „Shame
Same Shame“ könnte auch ein früher The Ataris-Song sein. Und die Band bleibt
ebenso eingängig wie abwechslungsreich – bis hin zu einem Stücke wie „Gettin
Jiggy With It“, das mit seinen Rock-Riffs fast schon Danko-Jones-Anleihen
aufweist.
Schade nur, dass die 12 Songs nach etwa 20 Minuten schon
wieder durch sind – von solch ebenso melodischen wie zeitlosen Punkrock-Scheiben
kann es eigentlich nie genug geben.