Nichts gegen Düsseldorf – aber wer The Tips das erste mal
hört und nicht weiß, woher die Band stammt, würde Düsseldorf wohl erst ziemlich spät als Tipp nennen.
Irgendwas sonniges an der Westküste würde man für deutlich wahrscheinlicher
halten – also alle Regionen, die man automatisch mit Reggae, Dub, Ska und
eingängigem Punk verbindet.
Sprich: Auch mit ihrem neuen Album werden sich The Tips
wieder den Vergleich mit Sublime anhören müssen. Aber man ist deutlich
vielseitiger geworden: Es gibt zwar weiterhin sehr relaxte und sehr gute
sonnige Hymnen, aber auch Pop, Blues, Crossover und eben Punkrock haben ihre
Spuren hinterlassen - von Skindred (inklusive Gastauftritt) bis Red Hot Chili Peppers geht die Reise. Sicherlich nicht so viel, dass man das Ganze tatsächlich
als Ska-Punk bezeichnen könnte, aber The Tips können durchaus rocken – was auch
ziemlich gut zu den klar Position beziehenden Texten passt.
Noch besser kann man zu den Songs aber tanzen, Kopfnicken,
abhängen – und sie dank vieler toller Melodien auch lange im Kopf behalten.
Sehr gelungene und hierzulande auch ziemlich konkurrenzlose Angelegenheit.