Wer im Vorprogramm von Shellac spielen darf und dazu auch noch
direkt von denen eingeladen wurde, hat sicher einiges richtig gemacht.
Gleichzeitig weiß man dann aber auch, dass hier kein easy listening geboten wird
– die Band aus Lyon ist schon eine von der eher anspruchsvollen Sorte, die dem Ohr auch gerne mal weh tut und die neben Shellac auch Namen wie Bikini Kill als Referenzpunkte aufruft.
Das Grundgerüst bilden Noise und Punk, der Sound ist
dementsprechend schrammlig, etwas vertrackt, manchmal auch ein bisschen
scheppernd blechern. Immer wieder beißen sich auch kleine Pop-Momente durch,
die Damen lassen ihre Songs aber nie zu eingängig werden – man höre etwa das unten stehende Mess: Es groovt, es lädt zum Kopfnicken, aberd ann wird eben doch wieder ganz aggressiv ungeniert mit dem spitzen Fingernagel gekratzt. Pop-Hits gibt es
hier eben nicht, ein paar schöne Lärm-Momente aber allemal.