Postrock? Klassik? Indie? Alles davon und noch so einiges
mehr bietet Lambert auf seinem dritten Album. Der Berliner Pianist erschafft dunkle und doch hoffnungsvolle Soundwelten, der Albumname „Sweet
Apocalypse“ passt bestens: Einerseits dem Untergang geweiht, anderseits eben
doch eingängig und schön.
Das gilt vor allem für den Album-Einstieg: Das Titelstück
und das folgende „In The Dust Of Our Days“ sind vom Klavier getragene,
atmosphärisch äußerst dichte Instrumentalstücke, die den Anhänger
traditioneller Klaviermusik ebenso überzeugen dürften wie Fans von Bands wie
Mono. Leider wird das Album zum Ende hin etwas luftiger und leichter – und mit
der fehlenden Dramatik und Melancholie verlieren die Stücke auch einiges von ihrer
Intensität. Ändert aber nichts daran, dass „Sweet Apocalypse“ ein beeindruckend
Genre-übergreifendes Werk geworden ist.