Split-Alben sind ja leider so ein bisschen aus der Mode
gekommen, Fat Wreck tut jetzt aber einiges dafür, wieder Leben ins Genre zu
bringen und lässt Pears und Direct Hit mit- und gegeneinander antreten – neben neuen
Songs gibt es nämlich auch, wie es gute Sitte ist, gegenseitige Cover zu hören.
Direct Hit dürfen einleiten und brettern mit „You Got What
You Asked For“ heftig und schnell los – um dann in „Blood On Your Tongue“ zehn
Gänge runterzuschalten, dafür aber mit einer Wave-Punk-Melodie um die Ecke zu
kommen, dass man sie so schnell nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Auch danach
wechselt man zwischen heftig-rotzig („You’re boring“) und eingängig-poppig („Open Your Mind“) – der bisher
noch bescheidene Bekanntheitsgrad der Band dürfte sich in naher Zukunft
deutlich verbessern.
Pears sind ja ohnehin schon mit einer großen Fan-Schar
gesegnet, und die bekommt hier genau wonach sie begehrt – einen nahezu
perfekten Mix aus mitreißendem Punkrock und einigen Wutausbrüchen. „Hey There,
Begonia“ etwa ist genau die Art von Hymne, für die Fat Wreck gefühlt schon
immer steht, in „Arduous Angel“ liegt man sich verschwitzt in den Armen, in „Misery
Conquers The World“ wird der Pit aufgemischt. Der – knappe – Punktsieg geht an
Pears, insgesamt ist aber die ganze Scheibe ein ganz klarer Gewinn.