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Mittwoch, 21. Februar 2018

Capitano – Hi! (Eat The Beat)

Zugegeben, der erste Eindruck ist: Puh, Extravaganz um jeden Preis. Bandname, Albumtitel, Artwork, und dann noch die Musik – hier legt es aber jemand darauf an, unbedingt ganz anders zu sein als alle anderen. Dann gibt man der Band aber doch ein paar Vorschuss-Lorbeeren, eben weil sie auf den ersten Blick mit nichts und niemandem vergleichbar ist.. Und wenn man dann die Platte zum wiederholten Male hört, fällt auf: Alles zwar ganz schön krude und wild hier. Aber irgendwie auch gar nicht schlecht.


„Hi!“ ist tatsächlich durch und durch eine Gemischtwarenhandlung. Stoner und Glam Rock, 70s, Funk, Pop, Soul – alles was irgendwie ins Songkonstrukt passt wird auch reingenommen. Und auf einmal nervt der Kinderchor nicht mehr, das Led Zeppelin-Riff sitzt, das The Darkness-Zitat überzeugt, die Muse-Anleihen mit Weirdo-Pop bleiben im Ohr.


Sicher nichts für Hörer, die schnell genervt sind. Dafür umso mehr was für die, die immer behaupten, doch eh alles schon genau so zu oft gehört zu haben.