Mal eben mehr als 20 Jahre für ein neues Album zu benötigen,
das kann sich auch nicht jeder erlauben. Bei La Muerte scheint es zu
funktionieren: Nach Reunion-Shows und ersten Lebenszeichen sowie verjüngtem
LineUp (neben Original-Mitgliedern hat man jetzt auch Ex-Arkangel- und Length
Of Time-Leute an Bord) steht jetzt auch eine neue, schlicht selbstbetitelte
Scheibe in gut sortierten Plattenläden.
Und die ist eine heftige Zeitreise mit dichtem und sattem
Rock, Punk, Metal, Noise und Industrial; Ministry, Melvins und Front242 lassen gleichermaßen grüßen, neumodische
Elemente gibt es eher weniger. Einen gewissen hypnotischen Sog entwickeln die
Songs allemal, und angesichts des Alters der Band sind Tempo und Härte schon
beachtlich.