Überyou durften kürzlich ihren zehnten Geburtstag feiern,
jetzt legen sie mit „Night Shifts“ ihr viertes Album vor. Und auch wenn ich den
Bandnamen weiterhin irgendwie nicht so richtig toll und das Artwork auch alles
andere als passend zum Sound empfind – Ironie hin oder her - fällt es ansonsten
schwer, irgendwas negatives zu sagen.
Die Schweizer, die auch unter anderem
auch schon beim The Fest in Gainesville aufschlagen durften – wo sie sich bestens
aufgehoben sind - bringen ihren emotionalen Punkrock nämlich weiterhin so energetisch
und überzeugend rüber, dass schon nach wenigen Sekunden gute Laune herrscht.
Viel Rotz und Tempo, vor allem aber tolle hymnische Refrains bestimmen das
Bild, die offensichtlichen Vorbilder wie Hot Water Music und ganz frühe Against
Me sind ebenso offensichtlich wie gut gewählt. Die Produktion ist alles andere
als glatt und setzt auf direkten, manchmal etwas scheppernden Sound, was für
eine gewisse Live-Atmosphäre sorgt – die bei solch vor Schweiß und Leidenschaft
triefenden Titeln auch mehr als passend rüber kommt.