So richtig fleißig waren Off With Their Heads in den
letzten Jahren ja nicht gerade, allerdings gab es dafür wohl gute Gründe – wenn
man sich um kranke Angehörige kümmern muss, leidet die Musik notgedrungen. „Be
Good“ ist dafür nach Aussage der Band das erste Album, das man selber wirklich
gut findet; ganz schönes Understatement angesichts der Hits, die man in der
Vergangenheit bereits unters Punk-Volk gestreut hat.
Zudem sieht man jetzt wohl auch das Licht am Ende des
Tunnels, statt Lamentieren und Klagen will man auch dem positiven mehr Raum
lassen. Mag alles stimmen, so richtig anders klingt „Be Good“ am Ende dann aber
doch nicht; und das ist durch und durch positiv gemeint. Erste Singles wie „Disappear“
oder das Titelstück bringen den Mix aus emotionaler Zerbrechlichkeit und rohem
Punk auf den Punkt, ein Brecher wie „No Love“ schreit nach direktem Moshpit, zwischen
all den Hymnen finden sich aber auch ruhigere Töne. „Be Good“ ist vielseitig,
emotional, über weite Strecken mitreißend – ein Album, das die Wartezeit
definitiv wert war.