Anderthalb Jahre haben sich Nowherebound im Studio für ihr
neues Album Zeit genommen – auch nicht unbedingt typisch für eine
Streetpunk-Band, so lange mit dem Songwriting beschäftigt zu sein. Wobei die
Truppe aus Texas eben nicht nur auf Streetpunk setzt, sondern die Zeit auch
genutzt hat um stilistisch noch ein bisschen breiter zu werden – Folk und
Country, Melancholie und Tanzbarkeit hat man auch mehr Platz im grundsätzlich
schnodderigen und Punk&Roll-lastigen Sound einzuräumen.
Das ergibt dann nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ
einiges und – für Vinyl-Fans sehr schön – ein schickes Doppel-Album im
Gatefold-Cover. Trotz der zahlreichen Songs ist die Abwechslung groß genug, um
Spannung und Intensität immer aufrecht zu erhalten. Der Gefahr, sich
stilistisch zu verheben oder den Faden zu verlieren, ist die Band jedenfalls
überzeugend entgangen.