Seiten

Donnerstag, 17. Juni 2021

Covey – Class Of Cardinal Sin (Rise Records)

“High school was such a shitty time for me and I always saw it as aiding so many parts of what went wrong for me as an adult, problems I have to this day,” sagt Tom Freeman, seines Zeichens Kopf von Covey. Und wie es so häufig ist – derart negative Erfahrungen führen bei Musikern oft zu einer Verarbeitung in Album-Form, die dann vor Gefühl, Authentizität und großartigen Momenten nur so strotzt; aus seinem Leid wird so eine große Freude für den Hörer. 

Zumindest, wenn man Folk, Indie und Emo schätzt – „Class Of Cardinal Sin“ ist einerseits ein klassisches und traditionelles Album, verliert sich aber nicht in Lagerfeuer-Romantik. Stattdessen stehen nachdenkliche und traurige Folk-Stücke neben beschwingten Uptempo-Momenten, und auch ein bisschen krachig darf es mal werden – das erinnert an Frank Turner ebenso wie an die Weakerthans oder an Kevin Devine. Und dürfte dafür sorgen, dass der bisher hierzulande weitgehend unbekannte Brite bald deutlich mehr Hörer hat, die seine Geschichten mitfühlen – oder sich einfach an den guten Songs erfreuen.