Zugegeben, gehört hatte ich von Larrikins vor dieser Scheibe noch nicht. Und das, obwohl die Band wohl schon seit mehr als 15 Jahren unterwegs ist, Platten veröffentlicht und zahlreiche Shows gespielt hat. Aber lieber spät als nie heißt es ja bekanntlich, und „Reminiszenz“ stellt wohl auch nicht die schlechteste Möglichkeit zum Einstieg dar – schließlich wird hier einiges an durchaus schon betagterem Material versammelt, das bisher aber nur live und nicht auf Tonträger zu hören war; und zudem von der Band auch nochmal zeitgemäß angefasst wurde. Der Sound ist irgendwo zwischen Punk und Rock, immer eingängig und schnell auf den Punkt, manchmal – ein bisschen – pathetisch. Dann aber oft auch mit dem nötigen Gespür für Melancholie, sodass es nicht zu dick aufgetragen wirkt, wie im gelungenen Opener „Gib Nie Auf“.