Mittwoch, 24. August 2016

Bayside – Vacancy (Hopeless)

Bayside-Alben funktionieren eigentlich selten beim ersten Hören – da macht „Vacancy“ keine Ausnahme. Bayside-Alben werden dafür oft nach mehrmaligem Durchhören zu absoluten Lieblingsalben – und auch da liefert „Vacancy“. Die Scheibe vereint die Stärken der Band, ergänzt sie um ein paar neue Facetten – und bietet am Ende einen tollen Mix aus eingängigen Ohrwürmern und schwermütigen Pop/Emo/Rock-Stücken.

Man ist eben weiterhin komplett zwischen den Stühlen – irgendwie ein bisschen Punkrock, ein bisschen 90s Emo, ein bisschen Indie und dann ist noch das gewisse etwas – der tieftraurige, ganz charakteristische und einmal mehr oft hymnische Gesang, der dank neuerlicher Trennung des Frontmannes wieder einige textliche Abgründe bereit hält. Das erinnert dann an das Alkaline Trio in den ruhigen Momenten, hat aber auch genug für Fans von The Smiths oder auch Maximo Park zu bieten. Und dann gibt es Stücke wie das fantastische „Mary“ – Uptempo-Folk mit mitreißenden Zeilen, irgendwo zwischen Frank Turner und Gaslight Anthem.


„Vacancy“ ist sicher nicht das stärkste Bayside-Album, aber es ist ein sehr gutes – und eines das treuen Fans mit Sicherheit gefallen wird. Spätestens nach dem dritten Durchlauf.