Weniger Pop, mehr Krach: Auf ihrem vierten Album „GLA“ geben
sich Twin Atlantic deutlich dreckiger als in der Vergangenheit. Zudem auch
komplexer – die Arrangements sind ausgefeilter, das Songwriting weniger
vorhersehbar. Da scheppert es bereits im Opener „Gold Elephant“ in bisher
ungekannter Garagen-Manier.
Im folgenden „No Sleep“ wird dann wieder die Melodie-Keule
ausgepackt und man ist kurzzeitig auf den Spuren von Feeder und Ash unterwegs.
Insgesamt bedient man aber die breite Indie-Klaviatur von Muse über frühe Biffy
Clyro bis zu den White Stripes, nimmt ein bisschen Bombast mit, setzt aber eben
auch immer wieder auf deutlich verzerrte Gitarren.
Das sorgt für Abwechslung, lässt die Band vielseitiger
wirken – hat gleichzeitig aber auch den Nachteil, dass GLA auch nach mehreren
Anläufen viel weniger Ohrwürmer zu bieten hat als die Vorgänger.