Teils fühle ich mich an die wunderbaren Juliana Theory erinnert - dieser Mix aus Stadion-Pathos und Club-Emotion, diese Emo-Sensibilität gepaart mit krachigen Rockausbrüchen. Defeat the Low lassen aber auch Saosin und Incubus, Matchbook Romance und diverse Tooth&Nail-Kapellen in ihren Sound einfließen - das Anhören der Scheibe geht immer wieder mit einem gewissen Trip in die Vergangenheit einher. Auch der Songtitel "Clarity" ruft gleich nicht gerade unpassende Vergleiche auf.
Schlimm ist das nicht, allerdings schaffen Defeat The Low nie so ganz den Sprung von einer schönen Erinnerung an die Vergangenheit hin zu einer eigenständigen neuen Band, deren Songs im Kopf hängen bleiben. "A Nervous Smile" ist eingängig, sympathisch, wohlig warm - aber nach Ablauf der zehn Songs leider auch schnell wieder vergessen.