
Klar, ganz schön ruhig und melancholisch - aber was für eine tolle Melodie, was für ein sofort im Ohr bleibender Text. Beim ersten Einlegen des vollen Albums wähnt man sich dann erst recht auf der sicheren Seite: "Chilean District" ist genau die Art von Punkrock, für die man diese Band so liebt: Schnell, zackig, die beiden Stimmen wunderbar kontrastierend - da gehts ganz schnell und man brüllt das Ganze hymnisch mit. "You Are Here" gleich hinterher, und man ist erstmal glücklich.
Alles fantastisch also? Nein, nicht ganz - nach dem famosen Einstieg braucht "Metropole" dann doch Zeit, um geliebt zu werden. Die nachdenklicheren Momente haben mit der Zeit mehr die Überhand gewonnen, die Punkrock-Kracher gibt es zwar, aber sie fallen einem nicht gleich so um den Hals wie früher. Und die Highlights sind sowie eher die traurigen Töne: "Beautiful Things" etwa ist zum Heulen schön, einer der besten Lawrence Arms-Songs ever. Der Rest ist zwar auch gut, für Band-Verhältnisse aber eben nur gewohnt, nicht herausragend.
"Metropole" ist ein schönes Comeback - aber kein Aushängeschild. Klingt nach Meckern auf hohem Niveau? Stimmt, absolut. Aber wir reden hier auch immerhin über die Lawrence Arms und nicht irgendeine x-beliebige Punkband.....