Die Produktion ist angenehm schroff und verzerrt, der Gesang roh und dreckig, die Riffs mal klassisch in den Achtzigern verwurzelt, dann wieder mit einer guten Schippe Rock&Roll veredelt. "Well, That Passed" etwa wird so zu einem kleinen Ohrwurm mit Midtempo-Groove, "Meat N Spirit" knüppelt sich durch die alte Schule, "Jeremy Smoked" oder das schnelle "Diet Of Candy" kreuzen traditionellen Hardcore mit einem satten Schuss Rockgarage. So schaffen Haraball das Kunststück, einerseits klassisch, aber dann doch nie zu vorhersehbar zu klingen - die Chöre, Breakdowns und Wutausbrüche kommen eben nicht immer unbedingt zu dem Zeitpunkt, an dem man sie erwarten würde.
Als Bonussongs hat man dann auch noch die ersten beiden EPs mit auf das Album gepackt - das ergibt dann satte 23 Songs in nicht mal 40 Minuten. Viel Wut und Krach, der zum Ende dann allerdings dann doch ein bisschen monoton wird. Gerade in der ersten Hälfte wartet aber das eine oder andere verzerrte Kleinod auf Entdeckung - unten stehendes Video sei als Einstimmung und Teaser wärmstens empfohlen.