
Auf den ersten Blick wirkte "Comet" damals nämlich ziemlich Höhepunkt-arm und ein bisschen zu relaxt und Tempo-arm. Auch 12 Monate später wird "Comet" sicher nicht zum besten Album der Bandgeschichte. Aber man muss sich eben auch nicht immer wieder daran erinnern, was für Glanztaten die Bouncing Souls in ihrer 20jährigen Geschichte schon erschaffen haben, um sich das Album schön zu reden.
Hits sind nämlich auch so einige drauf: Der muntere Opener "Baptized", das sehr poppige "Fast Times", das düstere, treibende "Static" - alles tolle Songs, wenn man sie erst ein paar Mal gehört hat. Das Gleiche gilt für den Springsteen-Ausflug "Coin Toss Girl" - ein Stück, an das man sich erst ein bisschen gewöhnen muss, das dann aber durchaus zu gefallen weiß. Highlight ist und bleibt der Titeltrack - wunderbare Melodie, melancholischer Charme, genug OhOhOh-Chöre um auch live bald zu den favoriten zu zählen.
Kurzum: Auch - oder vielleicht sogar erst recht - ein Jahr später ist "Comet" ein gelungenes neues Bouncing Souls-Album - die ganz großen Taten mögen ein paar Jahre zurück liegen, trotz reduziertem Tempo kann von Alterserscheinungen trotzdem noch keine Rede sein.