Royal Republic sind wieder da, mit ihrem – je nach Zählweise
– dritten oder vierten Album. Und sie haben gute Chancen, ihre ohnehin schon
große Bekanntheit mit dieser Platte noch weiter zu steigern – eingängig war man
ja schon immer, die Hitdichte war allerdings noch nie so hoch wie hier. Was
allerdings auch daran liegt, dass man in Sachen Radio-Appeal und große Hymnen
komplett schmerzfrei ist. Royal Republic wollen ins Ohr und auf die Tanzfläche,
nicht an die Spitze der Credibility-Charts.
Das fängt schon mit dem vielseitigen Opener „Here I Come“
an, der über weite Strecken auch von den Beatsteaks sein könnte, geht weiter
über die typischen, dicken Garagen-Riff-Rocker mit Danko Jones-Flair wie „Walk“
oder „When I See You Dance...“ bis hin zu einigen soundtechnisch überraschenden
Neuerungen – noch mehr Melodie und Stadion-Momente, die auf Rock tun, aber im
Grunde Pop sind.
Mando Diao (aus ihrer Hit-Phase) schimmern da durch, die
Caesars ebenso – eben sehr viele skandinavische Nachbarn, die es ähnlich gut
wie Royal Republic verstehen, griffige, unkomplizierte Ohrwürmer zu
fabrizieren. Das ist vielleicht nicht künstlerisch wertvoll – macht aber mehr
Spaß denn je.