Wobei wir hier nicht wirklich in Richtung Audiolith unterwegs sind, dafür hat man zu sehr Noise und Konfrontation und Avantgarde im Kopf. Verständlich angesichts der musikalischen Vergangenheit: Unbekannte sind die Musiker von UNS nämlich nicht, Kredibilität hat man sich schon bei Kate Mosh, Petula und Shiva erspielt.
Auf den großen Durchbruch legt man es trotz Tanzflächen-Nähe und vieler Pop-Harmonien sowieso nicht an; zu abgefahren sind die Kompositionen, zu schrill der Gesang, zu frickelig und verschwurbelt die zahlreichen Ideen. Eben groovt man noch in bester Rock-Manier und legt einen Falsett-Gesang hin, dass einem die Österreicher von Bilderbuch in den Sinn kommen, dann geht es ab in Richtung NDW; nur eben etwas schriller und schroffer.
Beats treffen auf Noise-Gitarren, Therapy? auf Fehlfarben. Das wirkt beim ersten Hören ganz schön bunt, hat mit jedem weiteren Durchgang dann aber doch emrh Hits als gedacht. Experiment geglückt, kann man sagen - am Ende ist "Gegengift" eine Scheibe, die von der Attitüde her dann doch wieder bestens zu Nois-o-lution passt.