
Wenn wir allerdings ganz ehrlich sind (und hier hören die positiven Worte dann auch schon auf), wäre es auch alles andere als schlimm, wenn "Crown Of Phantoms" nie erschienen wäre. An frühere Glanztage knüpft die Scheibe nämlich nicht mal stellenweise an. Stattdessen wühlt man sich durch ein dumpf grollendes Metal-Werk, das auf düstere Growls, viel Groove und ein paar Speed- und Thrash-Einlagen setzt, dafür aber von Melodien und vermeintlicher Eingängigkeit nichts wissen will.
Würden sich atmosphärisch oder in Sachen Durchschlagskraft dabei echte stampfenden Hymnen ergeben, könnte man das ja auch gut heißen. Nur leider bleibt hier gar nichts im Kopf. Technische Rafinesse hin oder her, das Songwriting ist einfallslos, stumpf, vorhersehbar - hier reiht sich ein monotoner Hassbrocken an den nächsten. Zudem wirkt die Band stellenweise lustlos und routiniert - als wäre sie selbst ein bisschen gelangweilt von den zwölf neuen Stücken.
An vermeintlich "gute alte Zeiten" kann diese Scheibe nicht mal ansatzweise anknüpfen. Da helfen auch die eingangs erwähnten Sympathie-Bonuspunkte nicht viel weiter. Vielleicht ja dann beim nächsten Album...