Beim Namen Bandsalat hatte ich irgendwie eine unbeschwerte Funpunk-Band erwartet, bereits nach dem ersten Song auf dem Debütalbum des Hamburger Trios wurde ich da aber eines besseren belehrt - und dabei ist "Corpse" noch eines der direktesten und eingängigsten Stücke auf der Scheibe.
Laut Presseinfo startete die Band mal als klassischer Punkrock, da ich aber weder die ersten Songs noch die beiden bereits veröffentlichten EPs kenne, fällt es mir schwer, irgendetwas zur musikalischen Weiterentwicklung zu sagen. So oder so: "Bandsalat" ist eine ziemlich krachige, verzerrte und leider auch immer wieder nicht so richtig schön anzuhörende Angelegenheit geworden. Gelungen sind die straighten Momente: Das angesprochene "Corpse" oder das eingängige "Spotlight" sind ein guter Mix aus schroffem Punkrock und ein bisschen 90s-Rock, Bands wie L7 kommen einem immer wieder in den Sinn.
Das Problem sind aber Nummern wie "Zombies": Nichts gegen Noise und Experimente, aber vor lauter verzerrtem Gesang, wildem Instrumenten-Mischmasch und schrägen Ideen geht der eigentliche Song ein bisschen verloren. Insofern passt der Name Bandsalat dann ja doch wieder - die Band spielt wohl auf die wirren und wilden Sounds an, die es damals immer gab, wenn sich die MC im Kassettendeck verhedderte. Und das waren ja bekanntlich eher unschöne Momente, die man sich nicht allzu häufig anhören wollte....