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"Bury Me" etwa gibt sich gemäßigter und popppiger, hat aber immer noch Schwung genug, um live die Clubs auf hohem Energie-Level zu halten. "Birds Of England" wird dann noch zurückhaltender und empfiehlt sich fürs Gaslight Anthem-Vorprogramm, hat aber vor allem dank des leidenschaftlichen und rauen Gesangs immer noch eine ganze Prise mehr Drive. Und wenn wir schon bei Vergleichen sind: "Drown In Blood" will man vom ersten bis zum letzten Wort so leidenschaftlich mitsingen und brüllen, als wäre es ein Hot Water Music-Hit. Die obligatorischen und schon auf "Cavalcade" immer wieder vorhandenen Lawrence Arms-Referenzen sind übrigens auch wieder mit dabei.
Überhaupt, Stoff um sich in den Armen zu liegen und zu singen und zu schunkeln gibt es mehr als genug, von "Caskets Full" bis "Ashes Away". Und immer wenn man das Gefühl hat, die Platte könnte jetzt wieder mehr Geschwindigkeit vertragen, drehen die Flatliners auch wieder auf: Beim schönen "Sew My Mouth Shut" etwa oder dem rotzigen Doppel "Dead Hands" und "Quitters".
Soll sich also bitte niemand über den etwas glatteren, mehr Verschnaufpausen einlegenden Sound aufregen: "Dead Language" ist vollgestopft mit Hymnen, egal ob nun im Midtempo oder im Punkrock-Stil. Ob man damit "Cavalcade" übertroffen hat? Vielleicht, vielleicht auch nicht, sollten wir in einem Jahr nochmal besprechen. Bis dahin geht der Sonderpreis für Leidenschaft erstmal wieder nach Toronto.