
Musikalisch hilft das natürlich alles wenig, wenn nicht neue Wege eingeschlagen werden. Und, immerhin - auch hier versucht man sich zu bessern. Das merkt man beim Opener "My Guide" sicherlich noch nicht, der klingt nach bester Linkin Park-Frühkost, bleibt dabei aber zugegebenermaßen angenehm eingängig. Auch das folgende "Someone's Got 2 Do It" (der Titel spricht Bände) fällt in alte Zeiten zurück und poltert sich recht stumpf durch Stakkato-Geriffe, "I Am A Phantom" zitiert mal wieder ungeniert Limp Bizkit, klingt zugegebenermaßen aber besser als das meiste, was Fred Durst und Co so auf ihrem Comeback-Album verzapft haben.
In "Club Exploitation" kommt dann erstmals die neue poppige Seite der Band durch - das Stück biedert sich zwar sehr deutlich ans Formtaradio an, bleibt mit seinem Pop-Punk-Charme aber tatsächlich im Ohr. Ähnliches gilt auch für das relaxte, Sugar Ray-artige "10 Minutes Ago" - das sind gute Ansätze in die richtige Richtung. Textlich hingegen setzen 4lyn einmal mehr auf die "Wenn es sich reimt, ist es egal was es bedeutet"-Schiene. Einen wirklichen Popularitätsumschwung wird man also wieder nicht schaffen. Aber ich bin mir sicher: Man wird trotzdem weiter machen. Und, wie eingangs gesagt - das spricht durchaus für die Band.