
Wobei, vorweg: So unglaublich anders wie teils vorab geschrieben ist "Poorly Formed" dann auch gar nicht ausgefallen. Ja, die Platte ist ruhiger, man merkt durchaus den Songwriting-Einfluss von One Man Army-Frontmann Jack. Aber teils ist das auch einfach natürliche Entwicklung - nicht Bruch mit der Vergangenheit. Allein der mitreißende Streetpunk-Opener "Librarians Are Hiding Something" macht schon mehr als deutlich, dass es weiterhin kracht und rockt, das leicht verzerrte "In A Video" oder das energetische "The Fake Rat Of Dave Navarro" stehen dem kaum nach. Und die leicht schwermütigen Stücke, wie der Ohrwurm "Stuck In A Circle", haben immer noch genug Punch, um das Punkrock-Label zu behalten.
Wenn es dann doch mal ganz anders wird - etwa Folk&Country-lastig im wunderbaren "I'm a Little Bit Country" - dann eben immer noch mit der typisch schnodderigen Utters-Manier. Und ja, nicht jeder der 14 Songs ist ein Hit. Aber - siehe oben - das heißt ja nicht, dass man die Platte nicht trotzdem abfeiern kann.